Die Akupunktur (von lateinisch acus = Nadel, pungere = stechen) steht für die Behandlung von Erkrankungen mit bestimmten Körperpunkten, die auf Leitlinien, den sogenannten Meridianen, liegen. Diese Punkte können auch durch Wärme (Moxibustion), Schröpfgläser und Fingerdruck (Akupressur) stimuliert werden.

Traditionelle chinesische Medizin



Im Gegensatz zur westlichen Medizin beruht die TCM auf einer  ganzheitlichen  Betrachtungsweise des Menschen. Sie stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers und sorgt für einen Ausgleich der beiden lebenserhaltenden Kräfte Yin und Yang. Diese beiden Gegenpole sind im Körper gleich wirksam und das Gleichgewicht der beiden stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Unter Yin versteht man z. B. die Kälte, den Schatten, die Materie und unter Yang versteht man z. B. die Wärme, die Sonne und die Bewegung. Sind Yin und Yang im Gleichgewicht, der Fluss von Qi harmonisch, ist der Mensch gesund. Durch die Akupunktur kann das Gleichgewicht reguliert werden.

Die Lebensenergie „Qi“ kreist auf den Leitlinien, den sogenannten Meridianen. Erkrankungen entstehen durch Störung der Lebensenergie. Betrachtet man den Körper und die Meridiane, so wird klar, dass auch Akupunkturpunkte die fern des eigentlichen Schmerz- oder Krankheitsgeschehens liegen, bei der Behandlung mit einbezogen werden müssen. Die Energie des gesamten Meridians als Funktionskreis mit seinen zugeordneten Organen muss stabilisiert werden, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und so die Krankheit wirkungsvoll zu behandeln.

In der TCM kommen folgende therapeutische Verfahren zur Anwendung: Akupunktur, Arzneimitteltherapie mit Kräutern, Moxibustion, Schröpfen, Massagetechniken wie Tuina und Shaitsu, Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan, sowie die Diätetik. Die Akupunktur hat sich in der westlichen Medizin mittlerweile etabliert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt nach wissenschaftlichen Studien die Akupunktur bei über 40 Erkrankungen. In diesen Studien konnte eine bessere Wirksamkeit bei der Heilung im Vergleich zu westlichen Behandlungsmethoden nachgewiesen werden.

Die Zahl der Akupunktursitzungen kann von einmal täglich bei akuten Erkrankungen bis zu einmal wöchentlich oder zweiwöchentlich variieren. Eine Sitzung dauert zwischen 20 und 40 Minuten. In der Regel sind bei akuten Erkrankungen 6-10 Sitzungen und bei chronischen Erkrankungen 12-20 Sitzungen notwendig. Bei chronischen Erkrankungen kann auch eine wöchentliche Dauertherapie erforderlich sein. Wir verwenden als Basis 14 Meridiane mit 361 Punkten. Weitere Extrapunkte, Extrameridiane, Ohrakupunktur, Handakupunktur und Schädelakupunktur kommen zur Anwendung. Die Nadeln sind 0,2 bis 0,4 mm stark und weisen unterschiedliche Längen auf.

Nebenwirkungen treten bei korrekter Durchführung äußerst selten auf. Es kann hierbei zu Kreislaufreaktionen und Unverträglichkeiten kommen. Eventuell auftretende Zeichen einer Erstverschlimmerung sind in der Regel als gutes Ansprechen der Akupunktur zu sehen. Eine Wirkung sollte nach 3-6 Sitzungen eintreten. Bei ca. 20 % der Patienten spricht die Akupunktur nicht an.
Bei Schwangeren darf man bestimmte Punkte nicht einsetzen, um keine vorzeitige Wehentätigkeit auszulösen.

In unserer TCM-Sprechstunde bei Frau Li wird mithilfe einer ausführlichen Anamnese, Zungen- und Pulsdiagnostik, eine oder mehrere chinesische Diagnosen erstellt. Diese werden dann dem Patienten mitgeteilt und mithilfe von Akupunktur mit z. B. Elektrostimulation, Moxa-Lampe, Kräutertherapie und Ernährungsberatung ganzheitlich nach TCM behandelt. Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Praxisteam gerne zur Verfügung.

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